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Macau, 2ter Tag

Macau, 2ter Tag

Von am 21. Apr 2011 in hong kong | 0 comments

Da die Karten in meinem Reiseführer sehr grob sind, nahm ich die kostenlose Touri-Faltkarte mit, die mir eines dieser freundlichen Lächeln gestern bei der Ankunft überreicht hatte. Doch auch diese Karte glänzte eher durch hübsche Bildchen und Icons, als durch Genauigkeit. Und so irrte ich über die Insel, immer mit dem Gedanken, mein Ziel wenn schon nicht zu erreichen, so doch vielleicht einzukreisen: Den Tempel zu Ehren das Mädchen AMa. Dieses Mädchen soll vor langer Zeit die Fischer vor einem Sturm gerettet haben. Wie die kleine das hingekriegt hat, darüber schweigt sich mein schlaues Buch allerdings aus…
Schließlich finde ich die Anlage, durch den glücklichen Zufall, dass drei Reisebusse in eine von mir totgeglaubte Straße einbiegen.
Der Komplex ist, seit dem ich in diesem Land bin, das erste größere Bauwerk, das tatsächlich so aussieht, wie ich mir die chinesische Architektur vorgestellt hatte. Die Dächer, die Verzierungen und Figuren und Statuen überall, eben alles, was bei uns nur kitschig aussieht, hier jedoch angebetet wird. Und auch dem Beten ist hier der Kitsch nicht abzusprechen. Die “Pilger” treten ein, kaufen sofort einen großen Strauß fingerdicker Räucherstäbchen, die flugs ALLE entzündet werden, und durchqueren dann das heilige Areal, verbeugen sich mehrmals vor verschiedenen Statuen, bevor sie sich davor aufbauen, um mit ihrem Handy noch schnell einmal den großen Augenblick festzuhalten. Eigentlich muss ich darüber lachen, aber diese von Herzen erfreuten Gesichter, aus denen auch in den skurrilsten Situationen die reine Rechtschaffenheit spricht, ist ansteckend wie der Anblick spielender Kinder. Und so laufe ich begeistert mit und fotografiere. Getrübt wird das ganze nur durch den Rauch der nach einer Mischung aus Jasmin und Omas brennendem Kleiderschrank riecht, und manchmal ist er so dicht, das es Mühe macht, zu atmen.

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