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Also, ich hab ja nun viel zu oft nicht geschrieben, hier. Oder anders gesagt, zu selten geschrieben, hier. Aber, nach meiner Ankündigung, es müsse etwas weniger werden, weil es zu persönlich war, weil das was ich schrieb urplötzlich Einfluss auf mein Leben nahm (tatsächlich, das geht), musste ich immer wieder feststellen, dass das, was mir durch den Kopf ging, nun mal persönlich war.
Eben hatte ich die spontane Idee, Euch eine Frage zu stellen. Eure Antworten sollten mir bei einer Kurzgeschichte helfen. Und schon sah ich wieder Probleme auftauchen. Meine Frage lautet nämlich: Habt Ihr mal jemanden aus Eurer Jugendzeit getroffen und musstet feststellen, dass dieser Jemand sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, dass er in der Luft hängt, irgendwo neben seinen alten Träumen, an die Ihr Euch besser erinnert, als er?
Phu, gefährlich. Was ist, wenn sich irgendjemand von Euch angesprochen fühlt? Was ist, wenn jemand denkt: Oh je, der meint mich! Dieses Ar….
Nun gut, ich habe die Frage gestellt, und hier der deutliche Hinweis: Niemand ist damit gemeint. Und deshalb frage ich. Weil ich gerne wüsste, was das für ein Gefühl ist.

    1 Kommentar

  1. Mein Lieber,
    ich finde, dass Du absolut recht hast: Ein Blog ist nun mal eine perșnliche Sache Рgenau das macht ihn ja besonders.

    Zu Deiner Frage:
    Ja, das kenne ich all zu gut – passiert mir häufig, wenn ich in meine “alte Heimat” komme: Als ich dort mit 20 noch lebte, waren da ein paar Typen, die immer ziemlich cool waren und auch einige die es gerne gewesen wären. Einer davon ist Markus (Name von der REdaktion geändert). Er ist ungefähr so alt wie ich. Sein Problem ist, dass er eine Krankheit hat, die ihn nicht sehr einschränkt aber ihn vermutlich nicht sehr alt werden lässt. Also hat er den Wunsch, unbedingt was ganz besonderes zu machen. Er besucht eine ganz besondere Schule, macht einen ganz besonderen Abschluss, studiert. Aber es ist doch nicht das richtige. Also studiert er was ganz anderes. Auch nicht das richtige. Also macht er was Neues. Auch nicht das Nonplusultra – aber wie wäre es denn mit…
    Das (vorläufige) Ende der Geschichte ist:
    Markus hat 3 verschiedene Sachen angefangen, die wenigsten wirklich klar zu Ende gebracht oder durchdacht, er ist selbständig weil er mit diesem wüsten Lebenslauf ohnehin keinen vernünftigen Job bekäme und wohnt (mit 34!) offenbar immer noch bei seinen Eltern.
    Die Dinge, die er wirklich gut kann und die ihn vielleicht weitergebracht hätten, waren ihm einfach nicht “besonders” genug und aus dem Wunsch heraus, etwas “ganz Großes” zu machen, ist er zum trostlosen Loser geworden, der nichts auf die Reihe kriegt.
    Eigentlich zum Heulen – echt jetzt!

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