Navigation Menu
Eine unbequeme Wahrheit

Eine unbequeme Wahrheit

Von am 8. Dez. 2006 in angesehen | 0 comments

Um 19:20 Uhr war es, als ich dachte, ich würde heute vermutlich darüber schreiben, wie die freundlichen Herren vom Abaton Kino eine gefühlte halbe Stunde lang versuchten den Vorhang von der Leinwand zu entfernen. Aber irgendwann hatte jemand von ihnen an einer Schnur gezogen und das samtene Rot wurde durch reines Weiß ersetzt und schließlich durch den Film von Al Gore, der diesem Post auch den Titel gibt.
Und nun, wo ich den Film gesehen habe, schreibe ich über “Erlernte Hilflosigkeit”. Ja, genau; nicht über Klimawandel, Erderwärmung usw. denn wir wissen ja Bescheid, oder? Also, warum tun wir nichts? Für mich liegt der Hauptgrund dort, wo wir aufgehört haben, unsere Macht zu erkennen. Immer wenn Machtvolles geschieht, geht es von einer vereinten Masse aus. Irgendwann akzeptierten wir, dass große Veränderung nur durch große Macht entsteht und vor allem, dass das Individuum machtlos ist. Und so bewerten wir viele Zustände als unbeherrschbar, unveränderbar. Hilflos nehmen wir hin, den Holocaust, den Irak-Krieg, das Waldsterben, manche sogar ihre eigene Arbeitslosigkeit oder, dass ihre Ehe nicht mehr funktioniert. Muss das sein? Ist das eben so? Oder geht das auch anders?
Hamburger HauptbahnhofSpontan fällt mir ein gutes Beispiel ein: Dieter Bohlen! Viele wundern sich immer wieder, wie er es schaffen konnte, aus so viel Scheiß so verdammt viel Geld so machen. Glaubt mir, das liegt nicht daran, dass es in dem was er tut doch irgendwo eine Qualität gibt, die sich eben einfach so durchgesetzt hat. Meiner Meinung nach liegt es schlicht daran, dass dieser Mann einfach von Anfang an gelernt hat, dass eben das, was denkbar ist auch machbar ist. Er kann sich helfen, er ist nicht hilflos. Er packt an und stellt auf die Beine. Deshalb wurde er erfolgreich. Das fängt in der Kindheit an. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Kindern von Anfang an zeigen, dass sie nicht Hilflos sind, dass jedes einzelne von ihnen die Macht hat, seine eigene Überzeugung zu leben und durchzusetzen. Und wenn die großen Kinder wissen, dass keine Politik und kein Konzern und keine Mode sie dazu zwingt, ein Auto zu kaufen, dass 12 Liter Super verbraucht, werden die Konzerne beginnen, andere Autos zu bauen. Denn die Frage ist doch: Warum sollte jemand anderes das tun was ich unterlasse? Ich bin nicht Hilflos. Und Du?

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.