Heute geht mein Gruß an zwei treue Leser aus Wien. Eine sehr hübsche Stadt, ein bisschen wild und eng, ein bisschen durcheinander hier und da; viele alte Mauern, jede Menge junges Leben, klein und weltberühmt.
2005 war ich für leider nur zwei Tage dort, mit dem Auto (und da brauch man starke Nerven) und auch dort tat ich Dinge, die ich mir vorher nicht zugetraut hätte, einfach aus der Notwendigkeit heraus, für die ich selbst verantwortlich war.
Wie bereits gestern angesprochen, tat ich nun etwas, was wieder eine Lücke schafft, die gefüllt werden will, ja sogar muss. Ich habe ein eigenartiges Gefühl dabei, mit einer Prise Angst gewürzt. Aber, wer weiß; vielleicht geht das bei mir nicht anders. Wahrscheinlich lernte ich auch nur mal schwimmen, weil ich sonst ertrunken wär. Es gibt wohl etwas in meinem Leben, bei dem ich immer noch, mit wasserdichter Windel versehen, im Planschbecken sitze…
Heißt das, dass mir Ehrgeiz fehlt? Kann das sein? Logisch klingt es auf jeden Fall: Ehrgeiz ist der Antrieb für das Erreichen unnötiger Ziele. Da sieht man mal, wie wir das Wort “unnötig” normalerweise verwenden. Wir benutzen es oft, wenn wir etwas für überflüssig halten. Aber hier ist das natürlich anders gemeint. “Unnötig” ist etwas ja nur, wenn es nicht notwendig ist. Vorstandsvorsitzender eine Bank zu werden ist unnötig. Wer immer es ist, den hat der Ehrgeiz dort hin gebracht. Wenn Dein Vorgesetzter also verkündet, er schätze ehrgeizige Mitarbeiter, sagt er damit, er bevorzugt Menschen, die aus eigenem Antrieb heraus Unnötiges tun. Lustig das.