Er kann sich wohl einfach nicht mehr wegdenken von seinem Posten, der Herr Stoiber, hält sich dran fest, sitzt drauf, wie ein kleines trotziges Gör, dass sich kurz vor der erlösenden Supermarktkasse an die Quengelauslage krallt und nicht unter zwei Überraschungseiern und einem Riesenlolli wegzubewegen ist.
Ich bekomme allmählich Mitleid mit ihm, obwohl ich ihn noch nie leiden konnte (lieber 2x Kohl als 1x Stoiber). Aber so läuft das wohl in der Politik. Alle stehen sie hinter einem, wollen sogar einen Kanzler aus einem machen, aber eben nur so lange sie sich selbst etwas davon versprechen. Und ist irgendeine Debatte mal am laufen, springen sie auf den Zug, erst einzeln zaghaft und dann gleich Gruppenweise, wie Ratten. Und nun steht er da; gerade stotterte und äh-te er noch selbstverliebt in die Kameras – und er dreht sich um und erblickt Unerwartetes: Gähnende Leere. Alle Weg.
Aber woher nun seine Hartnäckigkeit? Kann es sein, dass er für einen ordentlichen Pensionstopf diese Legislaturperiode einfach noch schaffen muss? Hat da schon mal jemand dran gedacht? Ist doch ein Unterschied, ob man 50- oder 60tausend Euro im Monat hat; man muss ja sehen, wo man bleibt, so im Alter…