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Senkrecht im Bett saß ich, als mein Radiowecker, oder besser, die aus einem kuhrosettengleichen Mund gepresste Stimme unseres Ami-Gnoms in bemühter propagandatonlage verkündete, er wolle den Spritverbrauch USAs in 10 Jahren um 20% reduzieren. Prima, dachte ich, ein Ami-Schlitten, der heute 20 Liter säuft, wird also in 10 Jahren nur noch 16 Liter verbrauchen. Wow! Super Ingo! Damit dürfte der Klimawandel wohl endgülig vom Tisch sein.
Dann wurde ich wacher und mir fiel ein, dass der Zwerg natürlich deshalb so redet, weil sie ja erst einmal alle umsteigen müssen. “My home is my car” oder wie das heißt. Sie müssen sich zunächst von ihren 2 Tonnen schweren Dreckschläudern emotional und überhaupt trennen und sich was neues Kaufen. Also ist das mit den 20% wahrscheinlich nicht zu überbieten. Nun? Was sagt uns das?
Mir wurde deutlich, dass es bereits fünf NACH zwölf ist. Wir laufen dem Klimawandel bereits hinterher. Alles was wir tun, UND alles was wir tun können, ist bereits überfällig, weil wir so viele sind, weil wir deshalb so lange brauchen. Das kühnste Ziel ist gleichzeitig das Mindeste, was ansteht. God bless…