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Die Faulheit der Schöpfung

Die Faulheit der Schöpfung

Von am 16. Dez. 2006 in angesehen | 0 comments

Da liegt sie die Kleene, streckt und räkelt sich, spreizt Ballen und Krallen, lässt Luft an die Mauken. Die meiste Zeit ihres Lebens schläft und döst sie, die Katze, und wir Menschen wuseln herum, stehen ab und zu neidisch davor und denken: Schtubntischa müsst ma säi.
TieschaIch kann mich gar nicht erinnern, dass Gott zu uns sagte: Gehet hin und Arbeitet schwer, härter von Tag zu Tag, hechelt der Gehaltserhöhung hinterher, und habt ihr sie, gebt aus das Geld und schafft noch mehr ran, durch noch mehr Arbeit, bis ihr irgendwann nicht mehr wisst, wie eure Kinder aussehen, oder wie die Seeluft riecht und schmeckt, wenn ihr mit nackten Füßen im Strandsand steht, die Augen schließt und an gar nichts denkt. Soweit ich mich erinnere, erzählte er was von Hingehen und Mehren und das würde ich nicht als Arbeit ansehen. Und Dann? Ein bisschen ruhn, was Gutes tun, sich nicht immer gleich wegdrehen und gehen, mal stehen bleiben, durchatmen – Augen zu, die Nase in den Wind und, irgendwo zwischen CO2 und Feinstaub, werden wir sie riechen, die Freiheit und das Leben. Für mehr sind wir gar nicht hier; die Tiere wissen das noch. Wer ist also schlauer? Die menschliche Intelligenz ist wohl doch nichts weiter als Einfalt.

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