Heute dachte ich daran, ihm zu danken, der mir vor gut 6 Wochen die Schreibpause auferlegte und mit ihr die Lese-Diät. Lese-Diät ist hier so gemeint, wie Kartoffel- oder Reisdiät, eine Sättigung wird also fast ausschließlich durch das der Diät den Namen gebende Mittel erbracht, oder anders: Die literarische Bedürfnisbefriedigung konnte 4 Wochen lang NUR durch das Lesen erreicht werden. Dies führte bekanntlich dazu, dass ich täglich stundenlang mit einem Buch irgendwo rumsaß, oder lag. Und es war und ist wunderbar, das Lesen: Du nimmst ein Buch aus dem Regal, schlägst es zunächst einfach irgendwo auf, steckst die Nase zwischen die Seiten und atmest tiiiiief ein: Holz, Leim… Abenteuer. Haaaaa…..
Dann geht es los: Der erste Satz legt sich vielleicht schon dreist in eine Falte auf Deiner Stirn und Du denkst, wo ist wer und warum? Der erste Absatz nimmt Dich an die Hand oder packt Dich gleich am Schlafittchen und die erste Seite zieht Dich hinein, in eine fremde Welt, die besteht aus dem, was Du liest und dem, was Du darin siehst, schmeckst riechst und fühlst. Du fieberst, weinst und lachst und kämpfst mit der Heldin oder dem Held und gemeinsam mit ihr oder ihm erringst Du Siege und erträgst Niederlagen, und Du wächst und reifst. Der Autor gibt und Du gibst und was entsteht, ist einzigartig und wird unglaublich wahr, Seite für Seite.