Ich denke, mein English hat in diesen Wochen wirklich zugelegt. Ich kann mich so ausdrücken, dass mich hier jeder versteht, und da eh über die Hälfte der New Yorker wie ich eine andere Muttersprache haben, muss ich mich auch nie für meine Aussprache schämen.
Für das, was ich heute Abend erleben durfte, fehlen mir jedoch die angemessenen englischen Worte, falls es sie denn gibt…
Der alte Saal des Barrymoore in NY wird dunkel und alles verstummt. Der Vorhang hebt sich, und ein bereits gebrochener Mann nähert sich mit Koffern in den Händen seinem Haus und schließt die Tür auf. Er ist nur schemenhaft zu erkennen, aber auch wenn er noch kein Wort gesagt hat, ist dieser Mann mit der Kraft seines ganzen Lebens, dass er hinter sich hat und das in den folgenden Tagen schwer auf ihn niedersinken wird, in voller Größe unter uns. Niemand kann sich ihm entziehen, niemand ihm helfen. Fassungslos erleben wir seinen Weg, bis er mit dem Rücken zur Wand steht und selbst in seinem Freitod noch etwas Gutes zu erkennen glaubt.
Ich ging hin, um mein Schauspielidol live zu erleben, aber nur das erlebte ich. So ist es, “wenn sich ein Schauspieler in den Dienst der Sache stellt” (Zitat eines Freundes). Noch nie in meinem Leben war mir das so klar, wie heute.
PS: Das Theater war sehr schön von innen, Fotografieren jedoch nicht erlaubt.
PPS: Das ist jetzt ein Sprung. Über gestern folgt aber auch noch etwas…
2 Kommentare
Glad, you did this. Greatest actor, Sorry i’ve missed on that.
greetings from Chicago
P.s. Es ist schön hier, aber es ist nicht schöner als n.y.
Phu, na denn… wäre mir aber auch egal.
Ja, es war wunderbar, wirklich erschütternd!