In meinem selbstgemachten Druck gefangen, doch bitteschön endlich den Roman fertig zu schreiben, kam ich weder vor noch zurück, und mit der Zeit hatte ich vergessen, wie schön es ist , zu schreiben, wieviel Spaß es macht. Außerdem las ich zu wenig, denn immer wenn ich Zeit dazu gehabt hätte, entschied ich mich ja dafür, diese lieber auf das Schreiben zu verwenden.
Da ich ja nun während der letzten vier Wochen nicht schreiben durfte, las ich und zwar:
Simple Storys von Ingo Schulze
Der Bademeister von Katharina Hacker
Populärmusik aus Vittula von Mikael Niemi
Die Habenichtse von Katharina Hacker
A long way down von Nick Hornby
Das war also ungefär 3x so viel, wie sonst, und ich gewann erst einmal die Freude an Geschichten zurück, daran, sie einfach auf mich wirken zu lassen, zu schmökern. Es folgte die Freude an der Sprache, an ihrem Rhythmus, ihrer Melodie und Kraft.
Nach drei Wochen schrieb ich wieder Tagebuch (das ist ja noch kein richtiges Schreiben), alles was mir durch den Kopf ging, einfach drauflos, ohne an Formulierung o. ä. zu denken, so schnell die Finger eben konnten. Ich gewann die Freude an der Arbeit zurück und daran, anderes dafür zu opfern. Jo, und nun schreibe ich wieder…