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Es geschah, dass der Mensch begriff, dass er würde sterben müssen, und dann errinnerte er sich daran, es einmal nicht gewusst zu haben und da erfand er die Zeit. So konnte er zum Beispiel sagen: Es kam die Zeit, da begriff ich, was ich am Tag zuvor nicht ahnte und woran ich nun immer wieder denken muss, dass die Zeit kommen wird, wo mir nichts mehr von ihr bleibt, wo ich nur zurückschauen kann, auf die Vergangenheit.
Und durch die Erfindung der Zeit fing alles an. Der Mensch begann, Dinge für wichtig zu halten, besonders sich selbst, da er ja wusste, dass nichts ewig währt. Und seit dem denkt, macht und erschafft er ohne Pause, möchte sich gerne erinnern können, weil man ja nie weiß, was kommen wird, außer dass man sich wieder gerne erinnern können möchte.
Aber immer nur zu möchten macht den Menschen traurig. Was ihm diese Traurigkeit nehmen kann, ist die Musik. Sie ist die Kunstform, die den Menschen mit all seinen Sinnen dorthin bringt, wo er hingehört: In die Gegenwart, denn genau wie sie erschafft sie jeden Moment neu, um sich gleich auf den nächsten zu stürzen. Die anderen Künste stehen im Bewusstsein der Zeit, nur die Musik befreit davon. Deshalb brauchen sie alle.

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