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Horizonte entdecken in 2017

Gepostet von am 4. Januar 2017 in angesehen, durchgesehen, hingesehen | 0 comments

Eigentlich reden wir immer nur über “den” Horizont – Richtig? Mein Vater sagte immer zu mir “Erweitere Deinen Horizont.” Einen großen Teil meiner Kindheit war ich wohl eher genervt, wie von den anderen Sprüchen, die die Eltern einem so gerne sage, wie “Sitz gerade”, oder “Wie war die Schule”, oder “Bleib sauber” …
Dann wurde ich erwachsen und begann selbst, diesen Satz zu sagen und ich begann, ihn zu lieben. Woran das liegt? Ich werde mal Romantisch… Wenn wir durch unser Leben gehen, blicken wir auf den Horizont, auf ein Ziel dort, auf das wir unsere Richtung ausrichten. Was wir sehen, ist also zum Teil real und zum Teil das, was nur wir sehen. Wenn wir also sagen, “wo wir einmal sein wollen”, meinen wir damit nicht unbedingt einen Ort. Erweitern wir nun unseren Horizont, ändert er sich und neue vielleicht größere Ziele ergeben sich, oder andere. Manchmal ändert sich auch nur der Weg. Ich liebe diese Vorstellung. Sie entspricht meinen Empfindungen, wenn ich auf Reisen bin, aber auch, wenn ich zurückkehre. Etwas verändert sich, wie ich welche Gerüche wahrnehme, wie Menschen auf mich wirken und Situationen, wie ich mich auf meinen Horizont zugehe und auch, wie dieser aussieht. Und die Veränderung ist es, die das Leben so spannend macht. Ich wünsche uns allen so ein Jahr, voller spannender Veränderungen, voller neuer Horizonte.

Happy New Year 2017

Gepostet von am 1. Januar 2017 in angesehen, new york | 0 comments

Warum ich es liebe, die Welt zu fotografieren

Gepostet von am 30. Mai 2016 in hingesehen | 0 comments

Es war heute morgen kurz nach acht, als ich aus der Tiefgarage kam, empor auf dem schmalen Bürgersteig neben der Fahrbahn. Die Morgensonne wurde von einem Fenster auf diesen Weg reflektiert, der Tau auf dem Moos zwischen den Steinen glitzerte. Plötzlich schoss mir ein kindlicher Gedanke durch den Kopf, man könnte hier mit einem Tretroller oder einem Kettcar heruntersausen, Spielzeugautos könnten, oben losgelassen, spannende Rennen fahren – ja, mindestens einen Tag lang könnten diese zwölf Meter Weg der tollste Ort auf der Welt sein – wenn ich noch ein Kind wäre. Am Ende dieses Gedankens wurde ich ein bisschen traurig – die kindliche Idee war verflogen und es blieb eine Sehnsucht nach diesem Kind, das ich einmal war. Dann fiel mir das Fotografieren ein – vorbei war die Traurigkeit.
Warum? fragte ich mich. Wo ist die Verbindung?
Die Antwort war schnell gefunden: Beim Erwachsenwerden geht die Faszination für die kleinen Dinge verloren, für einen Weg mit großem Gefälle, für einen tollen Kletterbaum zwei Straßen weiter oder für ein altes Fahrrad, aus dem sich die großartigsten Dinge basteln lassen. Große Dinge beanspruchen großen Raum – den Lebensunterhalt verdienen, Liebe und Familie, Altersvorsorge. Zwischen großen Dingen legt man einfach die nötigen Wege zurück, ungeachtet ihres Gefälles, oder ob an ihnen ein prima Kletterbaum wächst. Statt ihrer beginnen wir, Probleme zu sehen, die es zu lösen gilt – Faszination hat hier keinen Platz.
Beim Fotografieren rufe ich diese Faszination wieder ab, mit großer Freude. Sie ist für mich wie eine Rechtfertigung, wieder ein begeistertes Kind zu sein, mich für eine Kleinigkeit zu begeistern, mich von ihr gefangen nehmen und verzaubern zu lassen. Das Kind in mir erstaunt sich, der erwachsene macht das Foto, das beide glücklich macht.

Und so könne sie aussehen, die kleinen Dinge, die uns erfreuen:

Ãœberall New York

Gepostet von am 4. Mai 2016 in new york | 0 comments

looks like New YorkLiegt das an mir, oder ist New York überall? Natürlich kommt es mir nur so vor, aber wäre das nicht wunderbar? Ãœberall New York? Aber wie besonders wäre es dann noch, richtig?
Also, schau Dir meine weltgesehen Statistik an … und die Twin Towers? Ja, das waren die beiden Monate, als ich in New York war. Hab ich sie noch alle beisammen? Flippe ich gerade aus? Ich wollte dieses Jahr Juni und Juli im Großen Apfel sein, und nun plane ich neu und vielleicht liegt es daran – ich verliere also einfach nur den Verstand. Und was tue ich? Lenke ich mich ab? Nö – ich schaue den Film Manhattan von Woody Allen. Ja, hoffnungsloser Fall.

Ein Ort aus Frankie & Johnny

Gepostet von am 22. Januar 2016 in angesehen, new york | 0 comments

Ich war ein bisschen enttäuscht, zu erfahren, dass es das Apollo Cafe auf dem wunderbaren Film Frankie & Johnny gar nicht gibt. Es ist doch einer dieser Filme, die seit meiner Jugend mein Bild von und meine Sehnsucht nach New York geprägt haben. Aber die anderen Orte gibt es – zum Beispiel diesen hier: Park Way, Brooklyn Heights Promenade, Brooklyn.
Also, dort werde ich stehen – wenn alles gut geht, schon bald. Ich kann es nicht abwarten.
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Und seht Ihr den Abendhimmel – ich denke da an eine Idee, die ich nicht realisiert habe: Durchmachen in New York. nicht nur den Abend und die Nacht … sondern den Morgen erleben, wenn die Stadt erwacht, die Straßen sich füllen. Es wird immer wieder Gründe geben, diese Stadt zu besuchen, der Ort von Franke & Johnny, wo auch die Liebe möglich ist.

Gemeinsame Freiheit in 2016

Gepostet von am 15. Januar 2016 in durchgesehen, Island | 3 Kommentare

Wer gerne reist, hat natürlich sehr viel übrig für Freiheit… beim Reisen ist sie hautnah erlebbar. Aber gerade im letzten Jahr musste ich sehr oft an die Freiheit denken. Auf meinen Streifzügen durch New York zum Beispiel, wenn ich keine Termine hatte und mir die Freihat nehmen konnte, die Stadt auf mich wirken zu lassen, wenn ich auf einer Parkbank saß oder auf dem Rasen im Bryant Park lag, umhüllt von der New Yorker Geräuschkulisse.
Und dann kamen ja noch die Flüchtlinge, auf der Suche nach Freiheit, nach der Freiheit des Friedens, der Freiheit der Möglichkeiten. Es erinnerte mich daran, dass Amerika genau aus dieser Sehnsucht nach Freiheit entstanden war.
Immer wieder rührten mich die Meldungen davon, dass viele Menschen mit Freude empfangen wurden, mit der Freude, die uns innewohnt, etwas gutes mit anderen teilen zu dürfen. Wenn unser Zusammenleben darauf basiert, entstehen neue Möglichkeiten, denen wiederum Freiheit zu eigen ist.
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Zwischen den Jahren

Gepostet von am 27. Dezember 2015 in angesehen | 0 comments

Life MottoDie Familienzeit höchster Qualität liegt hinter mir – Mütter und Väter aus zwei Generationen und ihre Kinder mit großen Augen vor dem Weihnachtsmann. Und nun ist die Zeit dazwischen, die Ruhe vor dem Feuerwerk, die Startlöcher zum neuen Jahr werden nun entstaubt, so wie die guten Laufschuhe. In Stimmung bringt mich Walter Mitty – der sich in Tagträume denkt, in denen er ein Held ist, mit übermenschlichen Kräften – unbesiegbar – bis er sich verliebt und es wagt, es wagt, ein Held zu sein. Er findet seinen Weg durch die Welt, erlebt Unglaubliches – und alles, was in ihm steckt, was seine durch seine Träume sichtbare Persönlichkeit schon immer ausmachte, kommt an ein wunderschönes Tageslicht. Und auch, wenn es “nur” sein Pflichtbewusstsein ist, das ihn antreibt – am Ende erfährt er, dass er schon immer der Held war, für jemanden, den er für den Helden hielt – am Ende wird er auch für sich der Held, der mit übermenschlicher Kraft seiner Zukunft entgegengeht.
Ich liebe die Bilder dieses Films, aber vor allem liebe ich die Poesie darin, das was in mir nachhallt. Möchte nicht jeder ein Held sein? In den letzten Monaten durften wir das erleben, als zum Beispiel die Flüchtlinge ankamen und Menschen sie mit offenen Armen empfingen – ja, auch das mag aus Pflichtbewusstsein erwachsen, ein Pflichtbewusstsein aber, das aus dem Wissen entspringt, das wir in einer Zivilisation leben, dass das Leben der Menschen sinnlos ist, ohne das Leben der Menschen.

Auf Gozo vor der Kamera

Gepostet von am 9. November 2015 in Gozo | 0 comments

Das schöne Wetter inspiriert zu manchem – zum Beispiel zur moderierten Reisebegleitung – mit eigenem Gesicht vor der Kamera – Ja, alles hat seine Schattenseiten.
So machte ich mich heute Morgen mit Ansteckmikro und Kamera auf zur Dachterrasse, um mein erstes Introfilmchen zu drehen – hier also das Ergebnis:

Lecker auf Gozo

Gepostet von am 7. November 2015 in Gozo | 0 comments

Ich erinnere mich, dass ich mir keine Sorgen um mein leibliches Wohlergehen machte, bevor ich in den Flieger nach Malta stieg. Aber besonders heute lernte ich, wie großartig die Menschen hier mir Lebensmitteln umgehen. Jedes mal vor so großen Fotoaufträgen, wenn ich weiß, dass ich tagelang auf Achse bin, um Fotos zu machen, denke ich, prima Gelegenheit, ein paar Pfunde zu verlieren. Was ich heute verlor, war dieser Gedanke. Lecker ohne Ende.
Von einem Delikatessenladen ging es in eine kleine Brauerei, Mittag gab es in einem Restaurant, dass vielleicht auch eine Bäckerei war, mich beschleicht der Gedanke, dass die Menschen hier wirklich stolz sind auf ihr Malteser Brot. Unser Essen kam komplett aus dem mit Holz befeuerten 400 Grad Ofen, und es war unglaublich. Kennt Ihr das, wenn der Teller leer ist und man denkt: Komisch …. satt war ich vor einer Stunde … ?
Unser Ausflug erhielt seinen krönenden Abschluss auf einem Weinberg. Ein junger Winzer erzählte uns zunächst davon, wie er die Mauer für seine Pflanzterasse neu aufbaute, wie er die Bewässerung sicherstellte und sich um die Pflanzen kümmert. Traumhafte Weine durften wir probieren und ja, es gab auch wieder leckere Knabbereien…

Tauchen, Klöppeln und Nähen auf Gozo

Gepostet von am 6. November 2015 in Gozo | 0 comments

Das Panoramafoto? Ja, was soll schiefgehen, wenn man aufwacht, die Terrassentür öffnet und diesen Ausblick auf das Mittelmehr und, in der Ferne, Malta genießen darf? Nichts, eigentlich, aber dazu später mehr. Jetzt: Mit einem Mocca dort zu stehen… das war wieder einer dieser Momente, in denen ich tief einatme und mich frage, was ich tun kann, um all das festzuhalten, und dann nehme ich meine Kamera und halte es fest, in der Hoffnung, dass ich auch in zehn Jahren einfach nur dieses Fotos anzusehen brauche, um wieder an diesem Ort zu sein, zu riechen, zu schmecken und zu fühlen, was fühlte, kurz bevor ich dieses Foto machte.
Zunächst lernten wir heute Heike und Thomas von der Tauchschule Nautic Team kennen. Ja, aus Deutschland kamen sie und eröffneten ihre Tauchschule 1994 – als eine der wenigen, die auch selbst Tauchlehrer ausbilden dürfen und sich damit einen Namen gemacht haben. Mich selbst verschlug es nicht in die Tiefe, aber die Kletterei an der Küste über sehr unwegsames Felsengewirr war auch nicht ohne, die Belohnung war jedoch prima, besondere Blickwinkel, vom Mittelmehr umgeben kann man sich niederlassen und abgeschieden die Insel genießen, während sich hin und wieder Luftblasen der Taucher neben einem entladen.
Und dann durften wir die Taucher an einer anderen Stelle empfangen – wir kletterten und liefen – sie tauchten durch Höhlen und wir trafen uns dort, wo Fischer ihre Boote zu Wasser lassen konnten, eine Steinplatte führt dort ins Meer. Auf hockte ich, um ein Foto von einem der Taucher zu machen. Von dort wollte ich zurück auf einen Steg springen, und zack, es passierte, ich rutschte aus, so schnell, als hätte ich gar keine Beine, die Gegenlichtblende, meines Objektivs schlug auf und brach, und ich verletzte mich an der Hand. Gejammert wird nicht. Wir fuhren zu einer Apotheke, ein paar Pflaster und ein Antiseptikum, und der Tag konnte weiter gehen.
Zurück in Għajnsielem erkundeten wir die Gegend, die kleinen Gassen und Plätze, in warmes Abendlicht getaucht. Und wir trafen Menschen, die irgendwo in einem kleinen Lädchen oder zwischen zwei Häusern, vor einem Puppenstubenkleinen Blumenbeet ihre Arbeit tun.